Deutschland  Hessen Landkreis Bergstraße

Ersheim, OT von Hirschhorn

PLZ:  69434

Ölbergszene


Strebepfeiler, bez. 1597

GPS:   N 49° 27,172', O 8° 54,558' – Google Maps
R= 3493500 H= 5479560 (Gauß-Krüger)

Standort: Im Friedhof von Ersheim, Ersheimer Straße.
Der Hirschhorner Ortsteil Ersheim ist der einzige Teil des Bundeslandes Hessen, der südlich des Neckars liegt.

Größe / Material:  / Sandstein    

Geschichte: Ehem. Pfarrkirche St. Nazarius und Celsus, seit dem 16. Jahrhundert Friedhofskapelle.
Innen und außen zahlreiche Grabdenkmäler, meist mit Wappen der Herren von Hirschhorn, die hier ihre Grablege hatten.
An der Nordseite des Landhauses steht unter einer von außen zur Orgelempore führenden Treppe eine bemalte Sandsteinskulptur aus dem Jahr 1669, die eine Ölbergszene darstellt.
An einem Strebepfeiler des 1517 erbauten Chors eine Bauinschrift von 1597, die darunter angebrachte Figur dürfte ein Zieglerzeichen oder eine Schablone für die Herstellung von Ziegeln sein.
An der nördlichen Friedhofsmauer der sog. Elendstein, westlich der Kirche vier Bildstöcke

Sage: .

Quellen und Literatur:

• Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen. München/Berlin 1966, S. 400 
• http://de.wikipedia.org/wiki/Ersheimer_Kapelle
• Azzola, Friedrich Karl: Ein Zieglerzeichen des Jahres 1597 als Bauinschrift an der Ersheimer Kapelle in Hirschhorn - Zugleich ein Beitrag zur Ikonographie historischer Handwerkszeichen der Ziegler. Geschichtsblätter Kreis Bergstraße, Bd. 17 (1984), S.243-250

• recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach – Fotos 29.5.2010



Ersheim (1)

PLZ: 

GPS:  

Standort: An der nördlichen Mauer des Friedhofs.

Größe / Material:  / roter Sandstein    

Geschichte: Die zierliche hohe Totenleuchte, der sog. Elendstein wurde 1412 von dem Wormser Domherrn Konrad von Hirschhorn gestiftet. Die Spitze des Denkmals trägt ein kleines Kruzifix.
Die Tradition, dass in der Nische das ewige Licht brennt, wird bis zum heutigen Tag gepflegt.

Sage: Das ewige Licht wurde früher in der Weise am Brennen gehalten, dass jeweils eine Woche lang eine zuvor bestimmte Familie für die Pflege verantwortlich war.

Quellen und Literatur:

• Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen. München/Berlin 1966, S. 400 
• http://de.wikipedia.org/wiki/Ersheimer_Kapelle  
• http://www.suehnekreuz.de/VA/totenleuchten.html

• recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach für www.suehnekreuz.de/hessen/ersheim.htm


Ersheim (2–5)

PLZ: 


Ansicht von Norden


Ansicht von Süden

GPS:  

Standort: An der Friedhofsmauer, westlich der Kirche.

Größe / Material: 

187:50:41 / roter Sandstein    

Geschichte: Vor der gotischen Ersheimer Kapelle stehen noch vier Steine, die ganz die Form spätgotischer Bildstöcke haben. Die vier an der Mauer aufgereihten Häuschenbildstöcke gleichen einander. Sie sind alle sauber gearbeitet. Unter den steilen Dächern der Häuschen schließt die Nische jeweils nach oben kielbogenförmig ab. Die 14,5 cm tiefen Nischen nahmen wohl eingesetzte Andachtsbilder auf, worauf noch die Dübellöcher von Vergitterungen schließen lassen. Die Schäfte sind stark gefast. Die Figurennischen sind leer. Es handelt sich wahrscheinlich um Stationen eines Kreuzwegs, die hier zusammengetragen wurden.
Der rechte Bildstock trägt die Jahreszahl 1517, auf einem anderen finden sich die Ziffern 151..

Sage: 

Quellen und Literatur:

• Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen. München/Berlin 1966, S. 400 
• Fritz Schäfer: „Die Bildstöcke im Kreis Bergstraße“ in Geschichtsblätter Kreis Bergstraße, Band 14, 1981, Seiten 43 - 44 
• Fritz Schäfer: „Bildstöcke im Odenwald“, Verlag Laurissa, Lorsch, 1999, Seite 57 
• Mößinger: Bildstöcke im Odenwald, Verl.d.Südhess.Post Heppenheim, 1962,  S. 38 

• recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach für www.suehnekreuz.de/hessen/ersheim.htm
• Ergänzungen von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund



Ersheim (6–7)

PLZ: 


Grabkreuz von 1715
 

GPS:  

Standort: An der Ersheimer Kapelle

Größe / Material:  / Sandstein    

Geschichte: Unter den zahlreichen Grabdenkmälern in und um die Kapelle fallen zwei durch eine Kreuzdarstellung auf:
Auf der Nordseite des Langschiffs eine Grabplatte mit erhabenem Kreuz, Inschrift nicht mehr leserlich. Darunter die Berufszeichen eines Bäckers: Doppelweck, Brezel und Spitzweck.
In der westlichen Friedhofsmauer ist zwischen den Bildstöcken ein Grabkreuz aus dem Jahr 1715 aufgestellt.

Sage: 

Quellen und Literatur:



• recherchiert und bebildert von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach für www.suehnekreuz.de/hessen/ersheim.htm

Sühnekreuze & Mordsteine

– aktualisiert am 06.01.2021